5 spannende Fakten rund um den Teegenuss

Seit 2005 feiern viele Tee produzierende Länder jährlich am 15. Dezember den Internationalen Tag des Tees. Gewürdigt werden dabei alle am Teehandel Beteiligten, von den Teepflückern auf den Plantagen bis hin zum Konsumenten. Ziel ist es, die Hintergründe und Bedingungen der Teeproduktionen verstärkt in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, damit in Zukunft die Rechte der Teepflücker und Teebauern gestärkt werden können.

Wir nehmen diesen in Deutschland weitgehend unbekannten Feiertag zum Anlass, einige spannende Fakten und Legenden über das allseits beliebte Heißgetränk zu sammeln:

1. Angeblich wurde der Tee im Jahr 2737 v. Chr. in China entdeckt

Einer Legende nach trank der chinesische Kaiser an einem Tag in jenem Jahr, wie üblich, abgekochtes Wasser. Ein Windstoß wehte plötzlich einige Teeblätter in seinen Kessel mit kochend heißem Wasser, welche dem Wasser ein faszinierendes Aroma und einen interessanten Geschmack verliehen. Der Kaiser war vollauf begeistert und steckte die ganze Nation mit seiner Liebe zu dieser Neuentdeckung an. Heute zählt China neben Indien zu den größten Teeproduzenten der Welt. Etwa 90 % der Chinesen trinken jeden Tag mindestens eine Tasse Tee.

„Dieses Getränk ist Tau, der leicht und lind vom Himmel fällt. Ihr nennt es Tee.“
– aus den Annalen der Sung-Dynastie

2. Tee ist nach Wasser das am meisten konsumierte Getränk der Welt

Kein Wunder, denn er schmeckt nicht nur gut, sondern kann sowohl beruhigend als auch anregend wirken. Außerdem hat er je nach Sorte allerlei positive Effekte auf unsere Gesundheit.

„Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.“
– T’ien Yi-Heng (chinesischer Gelehrter)

3. Katharina von Braganza machte England zur Tee-Nation

Bekanntlich lieben Engländer ihren Tee – und doch war es eine Portugiesin, die ein ganzes Land mit dem Tee-Fieber ansteckte. Doch wie kam es dazu?

Bereits in jungen Jahren wurde Katharina von Braganza, Tochter des 21. Königs Portugals, dem englischen König Karl II. versprochen. Im Jahr 1662 heiratete sie ihn schließlich. Als eine der größten Seenationen Europas, importierte Portal schon sehr früh Tee. Deshalb kannte und schätzte Katharina das Heißgetränk. Bei ihrer Ankunft in England bat Sie ihren Verlobten um eine Tasse. Dieser antwortete laut der Überlieferung: „In England trinken wir keinen Tee. Vielleicht würde ein Bier reichen?“. Tee wurde zu dieser Zeit zwar schon in England gehandelt, er hatte jedoch einen äußerst geringen Stellenwert. Katharina, die sich nicht mit Bier abspeisen ließ, sorgte in ihrer neuen Heimat dafür, dass Tee in größeren Mengen importiert wurde und schließlich auch in der feineren Gesellschaft Anklang fand. Noch im selben Jahrhundert etablierte sich Tee zur typisch britischen Lebensart – und das bis heute.

„Tee zu servieren zeugt von Geschmack für das Erlesene, denn Tee macht gesellig und höflich,
er ist anregend und bescheiden.“

– John Galsworthy (britischer Schriftsteller, 1867-1933)

4. Ostfriesen sind die fleißigsten Teetrinker

Auch in Deutschland erfreut sich Tee großer Beliebtheit und genießt ganz besonders in Ostfriesland einen extrem hohen Stellenwert. Durchschnittlich trinkt jeder Ostfriese rund 300 Liter Tee im Jahr. Das entspricht etwa dem Elffachen des gesamtdeutschen Durchschnitts und ist damit der weltweit größte Teekonsum pro Kopf. Die Ostfriesen trinken den Tee nach einem festen Ritual: Zuerst wird der „Kluntje“, der Kandiszucker in die Tasse gegeben. Darauf wird der frisch aufgebrühte Tee gegossen. Als krönender Abschluss kommt eine „Wulkje“, also eine Wolke aus Sahne, auf den Tee. Jetzt heißt es: nicht umrühren! Ansonsten enttarnt man sich sofort als Zugereister, denn die Einheimischen genießen ihren Tee in strikter Reihenfolge: zuerst die kühle Sahne, dann der herbe Tee und zuletzt die Süße auf dem Tassenboden.

5. Abwarten und Tee trinken – Woher kommt eigentlich diese Redewendung?

Es wird vermutet, dass dieser Spruch als Mahnung an Kranke galt, die Geduld haben sollten, bis eine Krankheit ausgestanden war. Dabei hilft neben dem Abwarten und der Bettruhe natürlich auch eine heiße Tasse Tee. Der Spruch ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt und soll auf Heinrich Ast, einen Schafhirten und Kräuterheilkundigen zurückgehen, der seinen ungeduldigen Patienten diese Ermahnung mit auf den Weg gegeben haben soll.